Einen großen Erfolg konnte unser Verein mit der "Aktion Äsche" verbuchen, die heute von unserem Pachtbereich bis zur Mündung in die Jagst vertreten ist. Wer hätte das gedacht, als vor xx Jahren eine Gruppe um Arno Zilling, Rolf Grimm und Rudi Weinmann, mit dem Besatz von Äschen begann. Privat über Spenden finanziert, um die Vereinskasse nicht zu belasten, hat diese Eigeninitiative voll durchgeschlagen. Heute haben wir neben unseren Bachforellen einen ebenfalls inzwischen sich selbst reproduzierenden Bestand an Äschen, der sich sehen lassen kann. Somit haben unsere Fliegenfischer die Möglichkeit, statt weite Reisen mit ungewissem Fangerfolg zu unternehmen, direkt vor der Haustür die Fliegenrute zu schwingen, um diesen außergewöhnlichen und in seinen Umweltansprüchen sehr anspruchsvollen Fisch zu fangen.
Die Seckach
Sie ist der größte Nebenfluss der Jagst, entspringt bei Waldhausen und mündet nach 29 km in Möckmühl in die Jagst. Als mineralreicher Kalkfluss ist sie sehr nahrungsreich und bietet vielen Insekten einen heute seltenen Lebensraum. Und wer einmal das Schwärmen der Maifliegen an einem warmen Frühsommerabend erlebt hat wird das nicht so schnell vergessen. Unsere Pachtstrecke mit 8,2 km Länge beginnt an der Gemarkungsgrenze zu Zimmern und endet an der Gemarkungsgrenze zu Roigheim.

Die Seckach ist auch ein schönes Naturgewässer, aber leider durch bauliche Veränderungen in den Ortsbereichen und durch Hochwasserschutzmaßnahmen deutlich strukturmäßig negativ verändert gegenüber der Kirnau. Zudem befinden sich 2 Wasserkraftanlagen (Möhler in Adelsheim, Kubach (Hammermühle) in Sennfeld) in diesem Bereich. Durch die Wehranlagen und dem damit jeweils verbunden Aufstau der Seckach hat sich das natürliche Fließverhalten gravierend geändert, und das nicht zum Vorteil für unsere Fische. Erfreulicherweise sind beide Wasserkraftanlagen heute mit einem Umgehungsgerinne versehen, die den Fischen einen Laichaufstieg ermöglichen. Auch wird über diese die jeweilige Ausleitungsstrecke mit einer Mindestwassermenge versorgt, um diese ökologisch funktionsfähig zu erhalten.

Den großen ökologischen Wert der Seckach kann man auch daran erkennen, dass neben Bach- und Regenbogenforelle, Mühlkoppe (Groppe) und Elritze auch das landesweit stark bedrohte Bachneunauge hier heimisch ist und sich erfolgreich reproduziert.
Sennfeder Brücken angelegt und die Seckach oberhalb der Hardtbrücke aufgeweitet und durch den Einbau von Störsteinen und Gumpen aufgewertet. Dieser Abschnitt bis zum Fußgängersteg bei der Firma Trefz wurde deshalb als Schonstrecke ausgewiesen und dient insbesondere der Äsche als Laichhabitat. Nur alle 2 Jahre darf in diesem Abschnitt für kurze Zeit gefischt werden. Im unteren Teil befindet sich entlang der Seckach ein von uns eingerichteter Fischlehrpfad, an dem man bei einem Spaziergang wissenswertes über die Fischfaune erfahren kann.
Die nur schwer für alle Gewässerorganismen überwindbare Schwelle bei der Festhalle Sennfeld wurde vom Land Baden-Württemberg 2021 mit Gesamtkosten von 250.000.- € komplett zu einer Pendelrampe umgebaut und ist seitdem passierbar.
