Die Kirnau
Die Kirnau entspringt bei Hettingen und mündet nach 23 km beim Adelsheimer Schloss in die Seckach. Sie ist wie die Seckach ein kalkgeprägtes Gewässer und dadurch sehr nahrungsreich. Unsere Pachtstrecke mit 3,2 km Länge beginnt unterhalb von Osterbrurken an der Gemarkungsgrenze zu Adelsheim und reicht bis zur Mündung in die Seckach. Ausgenommen von der Befischung ist der VerIauf durch den Schlossbereich in Adelsheim und der Seedammgraben, der jetzt als Umgehungsgewässer die ökologische Durchgängigkeit zur Seckach herstellt. Zwar noch nicht optimal, aber ausbaufähig.

Ihr Verlauf wird geprägt von zahlreichen Kalksinterterrassen, die das Wasser teilweise zurückstauen und nach denen sich herrliche Kolke gebildet haben. Zusammen mit dem dichten Uferbewuchs und zahlreichen in's Wasser ragenden Wurzelstöcken bilden diese ideale Unterstände für unsere Bachforellen. Aber auch flache Rieselstrecken sind insbesondere in Richtung Osterburken vorhanden, in denen unsere Bachforellen ablaichen können. Neben diesen kommen noch Mühlkoppen (Groppen) und Elritzen? vor. Regenbogenforellen tauchen auch immer wieder mal auf und stammen aus Besatzmaßnahmen oberhalb unserer Pachtstrecke oder sind aus der Fischzucht in Osterburken "entwischt" und abgewandert. Durch den dichten Gehölzbestand und die teilweise eingeschnitten Ufer ist die Kirnau nicht leicht zu befischen, aber sie bietet tolle Bachforellen, die zu kämpfen wissen und nicht immer leicht zum Biss überlistet werden können.
In der Nähe zur Gemarkungsgrenze Osterburken ging 2013 das Hochwasserrückhaltebecken Adelsheim/Kirnau unterhalb der B 292 in Betrieb – ein gewaltiges Bauwerk in der Landschaft.

Eine der Ausgleichsmaßnahmen war die Umgestaltung des Sedammgrabens, der früher eine reine Hochwasserentlastung darstellte und ansonsten trocken lag.

Heute fließt hier ständig Wasser und es besteht für die Fische der Seckach die Möglichkeit, in die Kirnau aufzusteigen. Im Hauptverlauf der Kirnau ist dies ja durch die imposanten "Kirnaufälle" in Adelsheim nicht möglich.

Leider erobern in den letzten Jahren Neuankömmlinge unsere Gewässer, die natürlicherweise dort nicht vorkommen und durch ihr Auftreten das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen. Jüngstes Beispiel hierfür ist der aus Nordamerika stammende Signalkrebs, der in der Vergangenheit als "Flußkrebs" angeboten und verkauft wurde und so in unsere Gewässer gelangt ist. Dieser verdrängt durch seine aggressive Art nicht nur unsere heimischen Krebse, sondern überträgt dazu noch eine für diese tödliche Krankheit, die Krebspest. Auch in die Seckach und Kirnau sind diese schon vorgedrungen, wie ein Signalkrebsfund im Magen einer Bachforelle im Stadtbereich von Adelsheim zeigt.
