Die Elritze


Die Elritze (Phoxinus phoxinus) ist ein kleiner, zur Familie der Karpfenartigen Fische (Cypriniden) gehörender Schwarmfisch, der saubere, schnellfließende Gewässer mit Kiesgrund bevorzugt. Ganz kleine, zu turbulente Bäche meidet sie, aber Kirnau und Seckach sind ideal. Elritzen leben als Schwarmfisch gerne in teilweise großen Schwärmen nahe der Wasseroberfläche. Sie entfernen sich meist nicht weit von Ihren Versteckplätzen (überhängende Ufer mit Wurzelgewirr, Steine, dichte Pflanzengruppen unter Wasser), in die sie sich bei Gefahr blitzschnell zurückziehen. Deshalb benötigen auch sie möglichst naturbelassene Gewässer.



Erkennungsmerkmal sind die dunklen Querbinden und der golden scheinende Längsstreifen oberhalb der Seitenlinie. Während der Laichzeit sind besonders die Elritzenmännchen leuchten gefärbt und zählen mit ihrem rötlichen Bauch zu unseren farbenprächtigsten Fischen. Beide Geschlechter zeigen dann auch eine Laichausschlag – weiße Pünktchen auf dem Kopf.

Elritzen ernähren sich hauptsächlich von Kleinlebewesen und Insekten, stellen aber selbst eine wichtige Nahrung für die im Gewässer vorkommenden Salmoniden dar.

Die Laichzeit fällt in die Monate April bis Juni, wobei die Weibchen 200-1000 Eier auf Kies oder an Steinen und Wurzeln ablegen. Die kleinen Elritzen schlüpfen nach rund 1 Woche und halten sich zunächst zwischen Steinen und Wurzelwerk versteckt. Der Dottersack ist bereits nach einem Tag aufgezehrt und jetzt steht kleinstes Plankton auf dem Speisezettel. Sie wachsen sehr langsam und erreichen im ersten Jahr noch keine 5 cm. Für einen Kleinfisch erreicht sie ein stattliches Alter von bis zu 10 Jahren und ist dann 10-14 cm lang.

Das Laichspiel der Elritzen kann man gut beobachten – von der Xbrücke in Sennfeld aus. Dort haben wir auf der linken Uferseite Kies als Laichsubstrat eingebracht, das von den Elritzen sehr gut angenommen wird. Es ist eine Freude, diese im späten Frühjahr bei ihren Laichaktivitäten dort zu beobachten.